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Blühendes Wunder für Hummeln

Frühlingszwiebelflashmob, was ist das eigentlich, lauteten die ersten Stimmen nach Bekanntgabe des Projektes über Teams. Um das einmal genauer unter die Lupe zu nehmen, ziehen wir das Wort doch einmal auseinander.

Frühlingszwiebeln oder auch Blumenzwiebeln sind quasi unterirdische Vorratskammer. Damit ist alles vorhanden, was eine blühende Pflanze für ihre Entwicklung benötigt.

Dies erkennt man noch viel deutlicher, wenn die Zwiebel in der Mitte geteilt wird. Im Inneren befinden sich die Blätter und die von diesen umschlossene Blütenknospe. Die Internetseite „Blumenzwiebeln.de“ beschreibt diesen Aufbau auch wie einen Embryo im Bauch seiner Mutter. Eine schöne Vorstellung, wie der Embryo sich zu einem blühenden Wunder entwickelt.

Das Wort Flashmob hat jeder schon einmal irgendwo aufgegriffen, doch was genau versteht man eigentlich darunter? Ein Flashmob ist eine kurze, überraschende, scheinbar spontane Aktion von mehreren Menschen – oft von Menschenmengen, die sich meist vorher nicht näher kennen. Tänze, Musik oder kleine Theaterstücke die von vielen Menschen vorgeführt werden und das zum Beispiel auf dem Marktplatz oder im Supermarkt.

Flashmob und Frühlingszwiebeln … und jetzt ist klar um was es geht:

Blumen pflanzen für die Hummeln! Oder wie die teilnehmenden Schüler es ihrem Sprachgebrauch nach passend kommentierten: „Wir ballern Blumen in die Erde, dann ein bisschen Dreck drauf und Bääm eine Hummel hat ein Zuhause“.

Schnell waren einige Schüler auf der künftigen Blumenwiese versammelt, griffen sich eines der vorhandenen Gartengeräte und legten los.  Kommentare wie: „Oh nein, ich habe mich dreckig gemacht!“ oder „Aber bringen wir jetzt nicht die Regenwürmer um?“, untermalten die gemeinsame Pflanzaktion in der Mittagspause.  Auch fielen Sätze wie „Das sind die letzten, dann muss ich eine Zigarette rauchen gehen.“

Mit verschiedenen Werkzeugen wie Schaufeln und Spaten wurden kleine Löcher in die Grünfläche hinter der Schule gemacht. Anschließend gab es die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Blumen zu wählen und die Zwiebeln einfach in das Loch zu legen. Dieses wurde dann wieder mit etwas Erde bedeckt.

Wofür das Ganze gut ist? Die Königin eines Hummelvolkes ist so früh unterwegs, dass kaum etwas blüht. Findet sie nicht genügend Nahrung, kann sie kein Volk gründen. Ihre Nahrungsauswahl entscheidet über die Zukunft hunderter Hummeln. Sie muss unsere Wiese finden, deswegen brauchen wir möglichst viele Blumen.

Nach zwei Wochen sind sie dann zu fünft und so steigt die Zahl, bis sich ein ganzer Stamm versammelt hat. Die erste Phase ist damit entscheidend. Wenn also nur zwei Königinnen unsere Wiese entdecken, können wir rund 800 Wildbienen und Hummeln retten.

Also ich drücke die Daumen, dass unsere Blumen zahlreich aus der Erde sprießen. Auch Leni aus der Klasse F12Ga meinte, ihr Herz blühe.

So wie viele andere, die mithalfen, freute auch sie sich, eine gute Tat zu vollbringen und einen Beitrag zur Erhaltung von Wildbienen zu leisten.

Nicht nur wir bedanken uns, sondern auch viele kleine Insekten werden diese gemeinsame Aktion sehr schätzen.

Text: Lisa S.; Fotos: Helena S. 
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