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Mit der VR-Brille nach Krasnojarsk

„Die Theater brechen in virtuelle Welten auf.“
F13TI beim Theaterschauen

„Auf einmal war es dunkel und man stand irgendwo im Nirgendwo“, so beschrieb ein Schüler seine erste Bekanntschaft mit der VR-Brille und dem Film. Die Schüler/innen der FOSBOS Weiden hatten die Möglichkeit,  „Krasnojarsk: Eine Endzeitreise in 360°“, ein Film aus dem Theater von Graz, mittels VR-Brille anzuschauen. Dadurch wurden sie ein Teil der Theaterwelt und konnten sich so noch mehr in das Geschehen hineinversetzen. Zusammen mit einem Anthropologen durchwanderten sie die mutterseelenallein verbliebene Region zwischen China und Russland, bei der die Zerstörung der nahezu gesamten Erdoberfläche die Folge einer Katastrophe mit ungeheurem Ausmaß der Grund war. 

© Theater Graz, Jola

Der derzeitige Stand der Technologie ermöglicht also neue Theaterformen ins Leben zu rufen: Ortswechsel klappen völlig ohne Umbauten. Die Charaktere können in 3D viel unmittelbarer auf uns zukommen und mit uns interagieren, dabei spiegelt sich die Orientierungslosigkeit im Stück in der Orientierungslosigkeit der Nutzer*innen, die manchmal erst suchen müssen, wo die Szene spielt. Was für die Figuren überraschend im Rücken auftaucht, tut es auch für uns und versetzt uns in Angst. Die Fantasie ist zwar weniger gefordert, wenn es darum geht, sich mit wenigen Requisiten eine komplexe Landschaft auszumalen, dafür verunsichert der Perspektivenwechsel, auch weil digitale Handlungen durch Fantasien der Figuren überblendet werden können. Auch für die Zuschauer*innen verschwimmen so die Realitäten.

© Theater Graz, Jola
© Theater Graz, Jola

Bisher konnte man nur in den Genuss neuer Theaterstücke kommen, wenn im Vorfeld Karten ergattert werden konnten. Selbstverständlich versucht man dabei die bestmöglichen Sitzplätze zu reservieren, allerdings ist es nicht immer möglich. Genau bei diesem Problem und anderen kann der technische Fortschritt behilflich sein: VR-Theater (Virtual Reality-Theater). Bei dieser Innovation müssen keine Personen zu einem Theater fahren, und dort das ganze Spektakel zu würdigen, sondern das Theater kommt per Post nach Hause geschickt.

© Theater Graz, Jola

Aber nun genug von meiner Seite! Hier sind noch ein paar erste Eindrücke, wie die anderen Schüler*innen ihr Erlebnis mit der VR Brille erlebt haben:

Durch die Interaktion, welche man im Film tätigen muss, fühlt man sich nicht nur wie ein außenstehender Beobachter, sondern geht den Weg wortwörtlich mit den Charakteren mit.

Am Ende hat man erfahren, dass das Theaterstück am Neusiedlersee gedreht wurde und dort war ich in der Realität schon einmal

Man fühlt sich wirklich im Theater drin und vor allem zwischen den Schauspielern. Ein Theater in VR-BRILLEN gibt einem das Gefühl, man ist in einer anderen Welt.“

Es war interessant, einmal zu erleben, wie es ist, einen Film in 360 Grad anzuschauen. Normalerweise sieht man nur die Menschen in einem Film, aber in der 360-Grad-Ansicht könnte man auch die Natur und das Umfeld miterleben.

Die Gummibänder haben meinen Schädel in eine neue Form gepresst.

Text von Kevin K. und Selina F.
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